Aus der seit einiger Zeit komplett modernisierten Yachtfertigung von Sunbeam Yachts stammt die in Werder gezeigte Sunbeam 22.1. Die neue eigene Designsprache der österreichischen Werft setzt sich auch im kompaktesten Bootsmodell fort. Denn das vielseitig einsetzbare 22-Fuß-Schiffchen spricht sowohl Fahrten- wie auch Regattasegler gleichermaßen an.
Die trailerbare Sunbeam 29.1 haben wir gerade vorgestellt. Sie hat ihre Weltpremiere auf der boot Düsseldorf 2024. Wer ein paar hundert Kilometer wieter südlich unterwegs ist: Sunbeam-Händler für Süddeutschland ist Bootspunkt.

Durchgängige Kimmkanten am Rumpf, sogenannte Chines, und das achterstaglose Selbsttrimm-Rigg von Bergström sind Beleg für die Regatta-Ambitionen. Zwei Meter lange Sitzbänke, Seereling, Badeleiter plus selbstholende Winschen wiederum stehen für den Komfortanspruch – auch auf weniger als sieben Metern Bootslänge.
Ebenfalls am Steg und am Start sind die schnellen französischen Daycruiser von Beneteau. In Werder getestet selbst ausprobieren kann man die First 18 SE und die First 24 SE. Das Kürzel SE steht für „Seacape Edition“ mit der besonders see- und regattatauglichen Ausstattung der slowenischen Schöpfer der jungen Bootsmarke. Beim Silverrudder Race 2021 machte Olympia-Silbermedaillengewinnerin Ocean-Race-Teilnehmerin Susann Beucke ihre ersten Einhanderfahrungen auf einer Seascape.
Home, sweet home: Hausboote
Je mehr Wohnlichkeit in den Mittelpunkt rückt, desto mehr verwandelt sich ein Boot zum Haus. Ist das schwimmende Domizil ein Wasserschloss, sollte es unbedingt am Ort stehen bleiben, damit es nicht zum Luftschloss wird.
Ganz anders ist das Hausboot Departure One M von Caravanboat. Auf der diesjährigen Boot & Fun Inwater ist es als Update zum überraschend elegant gestylten Vorjahresmodell zu sehen. Das „One“ ist hochmobil und bietet auf 14 Quadratmetern alles, was man sich von einer kleinen Datsche in Wasserlage wünscht.

Neu und erstmals in Werder zu sehen ist der Nachrüstsatz für trimmbare Außenbordermotoren. Der kommt mit der zum Patent angemeldeten Ruderlageranzeige am Steuerstand. Ebenfalls neu ist die XL-Version, das Caravanboot Ultimate. Es kommt mit Strahlruder für Außenborder, der erwähnten Ruderstandanzeige und viel, viel Platz an Bord. Beim Baumaterial ist der Hersteller kompromisslos: Aluminium verzeiht auch eine Grundberührung.
Elektrisch und aus Berlin
Womit wir wieder bei den Elektrobooten sind. Aqua House zeigt sein vollelektrisches und im Betrieb emissionsfreies Hausboot Aqua House Solar Electro 400 E. Es ist das kompakteste Hausboot des jungen Berliner Unternehmens. Auf 7,80 Metern Länge bietet es eine stattliche Breite von 3,80 Metern. Das sorgt für mehr als 20 Quadratmeter Wohnfläche an Bord. Aufgeteilt ist diese auf zwei großzügig geschnittene Räume plus Küchenzeile und Badezimmer.
Das Wohnzimmer kommt klassisch modern mit gemütlichem Ecksofa samt Couchtisch sowie Dinnertisch für vier Personen. Große Fenster mit Doppelverglasung lassen reichlich natürliches Licht hinein und sorgen für spektakuläre Aussicht. Das Schlafzimmer hat vor allem zweierlei: ein bequemes Bett und viel Stauraum. Direkt daneben ist das Bad mit Dusche, Waschbecken und WC.
Angetrieben wird der Trimaran durch zwei E-Motoren des Typs Aquamot Trend 11.0. Das elektrische System kommt von Victron Energy, das die Energieversorgung der Motoren und der übrigen Verbraucher managt. Damit „Hotel Loads“ wie elektrischer Anker, Bug- und Heckstrahlruder, Terrassenlicht und vieles mehr autark auf dem Wasser zur Verfügung stehen, ist das E-Boot mit 6 Akkus zu je 7,2 kWh Kapazität und Solarpaneel ausgerüstet.
Klein und nützlich: Gadgets
Wer schon immer mal auf dem Wasser unterwegs sein wollte, ohne den eigenen Sessel zu verlassen, hat mit dem iMatJet sicher Spaß. Mit dem motorbetriebenen und fernsteuerbaren Poolchair gleitet man sanft und sicher übers Wasser. Als Ergänzung zum eigenen Boot ist der Sitz wie eine Sänfte bis zu anderthalb Stunden lang einsetzbar. Das Wichtigste für die nächste Hafenrunde: Die Akkus lassen sich leicht austauschen.
Alles wird gut mit Willgood, so könnte man sagen. Denn wer will schon, dass das eigene Boot Seebeine bekommt und ohne Erlaubnis ablegt? Hier könnte man den kleinen Willgood Tracker mit großer Wirkung einsetzen. Das Prinzip: Werde alarmiert, während jemand an deinem Fahrzeug ist – und nicht erst dann, wenn es zu spät ist.
Durch die integrierte SIM-Karte des schnell und unauffällig montierbaren Geräts ist der Tracker immer mit dem Eigner verbunden. Außer als Diebstahlschutz eignet sich das Tool auch als Logbuch. Denn es zeichnet alle Fahrten auf und visualisiert sie in der App.
Wie hinkommen nach Werder?
Wer jemals im Sommer im Süden Frankreichs war, den dürfte freuen, dass Stau und Parkplatzprobleme in Werder kein Thema sind. Zur Boot & Fun Inwater geht es für Berliner tatsächlich am schnellsten mit der Bahn. Wer mit dem Auto kommt, kann direkt in den Havelauen parken und sich dann ans und aufs Wasser begeben. Anders als bei anderen deutschen Inwater Shows ist der Eintritt frei. Oritierung bieten die Ausstellerliste und der Geländeplan.
float ist mit dem eigenen Stand vor Ort und hat etwas Besonderes dabei: das float Inwater Game. Das Motto: Finde an Stand heraus, welcher „Bootstyp“ du bist, und wir sagen dir, wo du das passende Boot auf der Inwater Show findest.