60 Jahre sind kein Alter – schon gar nicht, wenn man eine Messe ist: die Interboot in Friedrichshafen. Im Herbst 1962 eröffnete sie zum ersten Mal als „Internationale Bootsausstellung am Bodensee“. In diesem Jahr wird in den Messehallen das Jubiläum begangen – gut plaziert zwischen Bodensee und Bootsboom.
Wir verlosen 3 x 2 Interboot-Tageskarten – unter allen float Friday Newletter-Abonnenten.
Wir sprachen mit Projektleiter Dirk Kreidenweiß über den Spirit der schwäbischen Schau. Und wir haben uns vorab umgesehen, mit welchen Neuheiten die erste große Hallen-Bootsmesse der Saison 2021 aufwartet.
Rund 280 Aussteller kommen dieses Jahr nach Friedrichshafen. Sie stellen in sechs Messehallen, zwei Übergängen und auf dem Freigelände aus.
Das Erfolgsgeheimnis der Interboot?
Mit 50 Prozent mehr Ausstellungsfläche und 40 Prozent mehr Ausstellerm als im Vorjahr ist auch die Zahl der Boote im Vergleich zur Special Edition im Jahr 2020 um 40 Prozent gestiegen. Noch ist das deutlich weniger als gewohnt: 2019 waren es 486 Aussteller in acht Messehallen.
Die Ursprünge der Bootsmesse am schwäbischen Meer liegen sogar noch ein Jahrzehnt früher als 1961: Bereits seit 1950 gab es hier die Verbrauchermesse IBO. Nach der Umbenennung zur Interboot ist die Messe unaufhaltsam gewachsen – von einem Schaufenster der regionalen Bootsbauer zu einer Selbstdarstellung nahezu sämtlicher Branchen, die mit Freizeit auf dem Wasser etwas zu tun haben.

Was ist das Erfolgsgeheimnis der Interboot? Projektleiter Dirk Kreidenweiß, selbst schon seit 20 Jahren dabei, sieht es so: „Wir haben den Mix.“ So einfach sei das. Friedrichshafen hat die großen zusammenhängenden Hallen, den kleinen Messe-See für die kleinen Life-Erfahrungen, den Messehafen am See für die großen, sprich die Ausfahrten. Je nach Wetterlage sei mal hier, mal dort mehr Betrieb.
Besser als erwartet
In diesem Jahr beschränkt man sich notgedrungen auf die Hallen: „Der Hafen ist nicht offen, aber man kann Besichtigungstermine vereinbaren“, sagt Kreidenweiß im Gespräch mit float. Bis zu 30 Boote werden im Wasser gezeigt, schätzt er. Das ist zwar nur ein Schattenbild der Vorjahre, aber die Organisatoren sind zufrieden. „So wie früher wird’s vorläufig nicht mehr gehen.“

Tatsächlich geht es weit besser als erwartet: Die Auswirkungen von COVID-19 haben zwar auch der Interboot eine Delle verursacht, doch immerhin fand sie auch 2020 statt. Die aktuelle Interboot 2021 wird die erste Hallenmesse dieser Größe weltweit nach der Corona-Krise sein, sagt der Projektleiter.
Nur der Salone Nautico Internazionale in Genua beginnt noch einen Tag früher. „Wer hätte das gedacht: erst der Absturz, dann dieser Höhenflug?“ Die Menschen seien „ausgehungert“ nach Begegnungen, erinnert sich Kreidenweiß. Und dieses Jahr, was gibt es bei der Interboot zu sehen?
Mit Motorboot …
Modernes Design, feine Raumnutzung und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten werden im neuesten schwimmenden Raumwunder von Futuro umgesetzt. Die Futuro ZX 25 ist mit Kühlschrank, Außendusche und WC ein feines Ausflugsboot für Sommertage.

Zum ersten Mal in Deutschland zu sehen ist der supersportliche Cruiser De Antonio D28, das kleinste Bootsmodell der gleichnamigen spanischen Werft. Die elegante Linienführung und die verstecken Außenbordmotoren geben der in Halle B2-206 ausgestellten D28 herausragende Manövriereigenschaften, heißt es vom für Süddeutschland verantwortlichen Importeur Baotić. Das könen wir bestätigen.
Was aussieht wie ein Innenborder, entpuppt sich als äußerst agiles und sehr schön gestaltetes Familienboot. In Cannes erlebten wir das größere 50-Fuß-Modell auf dem Wasser bei unserer Probefahrt mit Werftchef Marc De Antonio. Die Kurzversion: Wir waren beeindruckt. Der float-Bericht folgt!

Schon fast ein Evergreen ist die letztes Jahr neu vorgestellte Bavaria Vida 33. Der schnelle Daycruiser ist in Halle A3-100/3 zu sehen. Die italienische Marke Cranchi ist mit den Modellen Cranchi E26 Classic und der 10 Meter langen Cranchi Endurance 30 in Halle B2 repräsentiert, beides sind ausgesprochen beliebte Boote für den Bodensee.
Boote Pfister zeigt im Südwesten nicht weniger als 15 Bootsmodelle, darunter das schnelle Konpaktboot Saxdor 200 Sport, Gewinner des Best of Boats Awards 2020. Die neue Hausmarke Salpa ist mit drei Booten dabei, unter anderem mit der Salpa Sun Six, einem Center-Console-Boot im italienischen Design mit großen Liegeflächen im Bug und Heck.
Ebenfalls neu auf dem Pfister-Stand, neben einigen Modellen von Quicksilver, ist die Jeanneau Merry Fisher 795 der neuen Serie 2. Doch es gibt auch Neuzugänge bei den Anbietern von Motorbooten.