Schließlich werden sie von einem Frachter aufgenommen, lassen sich nach einigen Wochen Fahrt Richtung Norden wieder aussetzen, kentern und schaffen es doch – gerade so.
Mit Muskelkraft
Bei der Talisker Atlantic Challenge starten jedes Jahr um die 30 Teams zu einer 3.000-Meilen-Tour – von Solo-Paddlern bis Viererteams. Die Teilnehmer rudern dabei von La Gomera auf den Kanaren bis nach Antigua und Barbuda in der Karibik. Der Niederländer Mark Slats ruderte 2018 immerhin knapp 2.700 Seemeilen (5.000 km) von den Kanaren zur Karibikinsel Antigua. Er schaffte die Strecke in 30 Tagen und brach damit den bisherigen Weltrekord von gut 49 Tagen.

Anschließend nahm er, gut durchtrainiert, ab Juni letzten Jahres am Golden Globe Race teil. Er durchquerte bei dieser an Ausfällen reichen Weltumsegelung zweimal unter Segeln den Atlantik und wurde Zweiter. Janice Jakait hat 2012 schon als erste Deutsche allein und ohne Begleitboot den Atlantik in einem Ruderboot überquert.
Mit dem Daumen

Julia und Lisa reisen seit fast zweieinhalb Jahren per Daumen um die Welt. Um ohne Flugzeug über den Atlantik zu kommen, sind sie von den Kanaren aus mit einem Segelschiff in die Karibik getrampt. Im Winter hitchhiken eine Menge junger Leute über den Atlantik. Ihr Startpunkt ist Gibraltar oder eine der Kanarischen Inseln auf der Barfußroute der Segler. Die heißt so, weil es auf dieser Route so warm ist, dass man die ganze Zeit barfuß an Bord sein kann.
Einhand

Nehmen wir den Begriff Einhandsegeln wörtlich: Man kann alleine und tatsächlich nur mit einer Hand auf einem 60 Fuß langen Regattaboliden über die Weltmeere segeln. Das hat der französische Paralympics-Segler Damien Seguin auf seiner IMOCA bei der Einhand-Transatlantikregatta Route du Rhum 2018 beeindruckend bewiesen. Die Paralympics-Seglerin Hannah Stodel, mit dem gleichen Handicap, bereitet sich intensiv auf die Vendée Globe 2020 vor. Gerade hat sie erfolgreich am Fastnet Race teilgenommen.
Mit Wellenkraft

Über ihn haben zu Beginn seiner Transatlantikreise viele in den sozialen Medien gelästert, ihn verrissen, zum Idioten erklärt: Jean Jaques Savin, alias Diogenes in der Tonne, trieb von Ende Dezember 2018 bis April 127 Tage lang in einem präparierten Weinfass von den Kanaren in die Karibik – 5.800 Kilometer weit.
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Er hatte nicht mal einen Motor an Bord, sondern ließ sich vertrauensvoll von der Strömung über den Atlantik tragen. Er ist sozusagen gefloatet.
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3 Kommentare
[…] Regelung für Yachten und Marinas auf Madeira vergessen zu haben. Wir sind hier mitten im Atlantik, im Umkreis von 500 Seemeilen gibt es keine Möglichkeit, einen anderen Hafen anzulaufen. Die rund 250 Seemeilen entfernten […]
[…] Beitrag : Das 1×1 für den Weg über den Atlantik (https://floatmagazin.de/orte/das-1×1-fuer-den-weg-ueber-den-atlantik/?all=1) wird zum einen etwas auf die Geschichte eingegangen. Zum anderen aber auch auf Wetterbedingungen […]
Schön. Ich frage mich nur, wie man von Brasilien aus zurückkommt. Es war ja offensichtlich einfacher, von Rio nach Angola zu segeln als nach Portugal.