Die Grüne Woche in Berlin ist abgesagt, andere Events werden verschoben, und der rheinische Karneval läuft nur auf Sparflamme. Wie Düsseldorf die boot 2022 trotzdem mit 2G-Regeln erfolgreich veranstalten will, erklärt Petros Michelidakis, verantwortlich für die weltgrößte Bootsmesse, im Gespäch mit float.
Welche sind die Herausforderungen im Augenblick bei der Vorbereitung zur boot Düsseldorf?
Michelidakis: Die Herausforderung ist die Kurzfristigkeit der Planung, weil wir durch die Pandemie erst spät anfangen konnten, die boot so zu planen, wie sie stattfinden wird. Das ist eine echte Herausforderung. Deswegen haben wir gestern auch mit einem Newsletter an die Aussteller und einer Presseinformation bestätigt, dass die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW die Durchführung der boot zulässt und wir die boot im Januar durchführen werden.
Wie viele Aussteller haben fest zugesagt?
Michelidakis: Noch sind wir dabei, die Gemeinschaftsbeteiligungen zu finalisieren. Bei den Quadratmetern ist die boot ist fast so groß wie 2020, wir liegen rund neun Prozent darunter. Daher sind wir zuversichtlich, wie bekanntgegeben ungefähr die Anzahl von 1.500 Ausstellern zu erreichen.
Wann kommen die ersten Boote? Ab wann sehen wir „Big Willi“ im Einsatz? Das ist ja immer der Startpunkt …
Michelidakis: Das große Transportschiff ist schon unterwegs und wird in den nächsten Tagen die Werft-Standorte anlaufen. In der ersten Januarwoche erwarten wir das Transportschiff dann in Rotterdam. Mit der Entladung der Yachten am Rhein rechnen wir ab dem 4. Januar und in der Woche darauf.
Ab dem 13. Dezember, also in zwei Wochen, startet der Aufbau – zuerst in der Superyachthalle 6 und gleichzeitig in der Surfsporthalle 8b und Halle 12 mit dem Tauchcenter. Auch beim Flusslauf und der World of Paddling in Halle 13 beginnen die Arbeiten Mitte Dezember.
Was müssen denn Gäste beachten, die die boot 2022 besuchen wollen? Wie läuft die 2G-Prüfung ab? Welche Dokumente muss man mitbringen?
Michelidakis: Internationale Gäste können mit dem Begriff nicht so viel anfangen. Deswegen erklären wir hier immer, dass 2G „Vaccinated or recovered“ bedeutet und dies die Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen seit dem 24. November so vorgibt.
Für die 2G-Prüfung jedes einzelnen Besuchers werden alle Eingänge zur Verfügung stehen und sorgen so dafür, dass es keine Schlangen gibt. Beim Caravan-Salon und anderen Messen, die dieses Jahr stattgefunden haben, haben wir in dieser Form mittlerweile mehr als 400.000 Gäste auf dem Messegelände empfangen. Die Busse steuern auch die Eingänge an, an denen üblicherweise weniger los ist.
Welche Regeln gelten auf dem Gelände? Es gibt eine Maskenpflicht in den Hallen, außer beim Sitzen auf dem Stand, und Abstandsregeln …
Michelidakis: Wenn jeder einzelne Mensch geprüft ist, vermindert sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung, deshalb besteht keine Abstandspflicht. Trotzdem können wir die Abstände zwischen den Besuchern einhalten. Dies ist auch in unserem Hygienekonzept PROTaction erklärt.
Für Aussteller und Personal gelten andere Regeln, nämlich 3G. Was hat euch dazu bewogen, das zu tun? Folgt ihr damit den Regeln des Landes Nordrhein-Westfalen? Wäre es nicht sicherer, auch bei den Ausstellenden auf 2G zu gehen?
Michelidakis: Wir haben bundesweit eine 3G-Regelung für Arbeitnehmer, so dass auch ungeimpfte Arbeitnehmer durch einen täglichen Test ihrer Arbeit nachgehen können. Genauso handhaben wir das auch hier auf der Messe. Ungeimpfte müssen entweder jeden Tag einen Antigentest machen oder alle zwei Tage einen PCR-Test.
Kann man sich eigentlich vor Ort testen lassen?
Michelidakis: Ja, das kann man. Wir haben zwei Testzentren an den Haupteingängen der boot. Es werden Tests ja zum Beispiel auch für den Rückflug gebraucht. Wir nehmen an, dass rund zehn Prozent der Aussteller nicht geimpft oder genesen sind, also eine relativ kleine Zahl.