Gute Bedien-Ergonomie entscheidet darüber, wie gut die Plattform angenommen wird. „Alle Funktionen können sehr einfach über einen interaktiven Bildschirm vor jedem Boot genutzt werden, so dass sich der Interessent mit wenigen Klicks von Boot zu Boot bewegen und sein Wunschboot frei betrachten kann.“
Im Anschluss gab es auch Bootsverkäufe. „Unsere Händler konnten direkt während der virtuellen Bootsmesse, aber auch danach in ihren Geschäften Verkäufe tätigen.“ Letztes Jahr warteten die regionalen Bootshändler live während der Virtual Boat Show an virtuellen Messeständen, um künftige Kunden gemeinsam übers Boot zu führen.
Für 2022 wurde kräftig investiert
Offenbar wurde das Angebot gut angenommen. Man habe „eine große Wertschätzung durch Interessenten und Kunden erfahren“, so Mattiszik. „Die Umfragen, die wir an die Besucher verschickt haben, waren größtenteils sehr positiv. Die meisten haben die hohe Qualität der Plattform hervorgehoben, die ihre anfänglichen Erwartungen übertroffen hatte. Das war wirklich schön zu lesen.“
Für Runde zwei wurde noch einmal investiert. „Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir fehlende Boote und einige neue Funktionen hinzugefügt“, erklärt Mattiszik. Dazu gehört die Rotation des 3D-Außenmodells, die für jedes Boot verfügbar ist, womit sich jedes Detail aus der Außenperspektive betrachten lässt.
Brunswick hat 2022 in der virtuellen Messehalle auch die Boote gerückt: Das Standlayout wurde so geändert, dass sich – wie bei einer physischen Messe – ein sehr intuitiver Rundgang ergibt. Funktionen wie die virtuelle Innenbesichtigung, Bilder, Videos und eine Online-Angebotserstellung gibt es weiterhin.
Auf die Live-Funktion – mit Bootshändlern am anderen Ende der Leitung – haben die Macher dieses Jahr bewusst verzichtet. Jederzeit tags und nachts einen virtuellen Bootsrundgang mit kompetenter Begleitung unternehmen zu können, hatte 2021 nur eine kleine Zahl der Gäste interessiert.
Live geht der zweite Durchgang von Brunswick Venture am 22. Januar auf zwei eigenen Websites, je eine für die Bayliner Virtual Show und für die Quicksilver Virtual Show. Die Programmierung hat ein kanadisches Unternehmen übernommen, das auf virtuelle Bootsrundgänge spezialisiert ist. Das sieht man der fotorealistischen Animation an.
Corona hat die digitale Entwicklung beschleunigt
Dass die Bootsbranche zunehmend digitaler wird – Stichwort: Abwarten und online gehen – und Bootskäufer häufig schon bestens vorab informiert vorm Händler stehen, bestätigt auch Mattiszik: „Covid hat definitiv die Entwicklung jeder digitalen Lösung beschleunigt.“