Das Schönste an Sardinien? Seine Inseln – das ist kein Paradox, sondern eine Tatsache: Die zweitgrößte Insel des Mittelmeers ist umgeben von zahllosen kleinen und kleinsten Inselchen; allein das berühmte Maddalena-Archipel im Nordosten zählt beinahe 70 Eilande.
Es versteht sich von selbst, dass dieses Reiseziel ideal für einen Urlaubstörn ist; zumal nicht nur Inseln, sondern auch unzählige Halbinseln und Buchten seine Küste auflockern. Mit der italienischen Insel hat man einen kleinen Kontinent vor sich: Allein 1.848 Kilometer wild zerklüftete Küstenlinie – in etwa so viel wie die gesamte Wasserlinie von Mecklenburg-Vorpommern – bietet genug Buchten, Häfen und Ansichten, um jahrelang unterwegs zu sein.
Die Karibik des Mittelmeers
„Karibik des Mittelmeers“, so wird das atemberaubende Eiland oft bezeichnet. Vielleicht ist das Bild etwas schief, denn Sardinien ist zumeist rauer und karger als die meisten Karibikinseln. Doch der Beiname zielt zutreffend vor allem auf das Wasser ab: Es ist so klar wie vor Haiti, so türkisfarben wie vor Curaçao oder Kuba und so warm wie vor Martinique.
Nur liegt es für Europäer viel näher. Das hat sich herumgesprochen: Insbesondere der Nordosten der Insel ist sehr populär. Die Liegegebühren nähern sich dort auch schon denen der Karibik an … Vor allem im Norden, der zugegebenerweise am attraktivsten ist. Viele Chartertörns nehmen an der Marina di Cala dei Sardi ihren Ausgang. Von hier ist es nicht weit zum Maddalena-Archipel, nach Portisco oder zur Hafenstadt Olbia.
Traumhafte Costa Smeralda
Dort beginnt auch die weltbekannte Costa Smeralda – die Smaragd-Küste, der Name lässt buchstäblich tief (ins klare Wasser nämlich) blicken. Alles in allem ein traumhafter Küstenabschnitt, der bis Cannigione reicht. Praktisch für alle, die nicht unbegrenzt Urlaub machen können: Vom Flughafen Olbia sind es nur 30 Transferminuten zu den Charterbasen des Nordens. Im Süden ist man vom Flughafen Cagliari deutlich länger unterwegs zu den dortigen Häfen.
Es spricht noch mehr dafür, den ersten Törn im Norden zu unternehmen: Reich an Buchten und Inselchen, bildet dieses Revier sehr viele optische Höhepunkte. Cala dei Sardi, eine Naturbucht mit Schwimmsteg, sodann Cannigione, Santa Teresa Gallura, Portisco und Olbia sind nennenswert, wenn man von Häfen und Marinas im Norden spricht.
Das Revier Sardinien hat seinen Preis
Einen Besuch wert sind natürlich auch Porto Cervo und Porto Rotondo – zwei weitere Optionen, welche jedoch auch die Bordkasse etwas mehr strapazieren. Ab rund 350 Euro muss man hier pro Nacht ausgehen. Neben den hochpreisigen Marinas sind im Normalfall 80 Euro für eine 45-Fuß-Yacht und 120 Euro für einen Liegeplatz pro Nacht entlang der ganzen Insel fällig. Für dieses Revier vollkommen im Rahmen.
Im Norden haben die meisten Charterfirmen ihre Stützpunkte. Eine Vielzahl von Firmen, die Yachten zur Charter anbieten, unterhalten Basen in den genannten Häfen in Portisco, Cala die Sardi und Olbia. Primär bieten sie hier Segelkatamarane und klassische Segelyachten. Bareboat anmieten kann man in diesem Revier auch große Boote wie beispielsweise die Dufour 560, die Jeanneau 54 oder auch die Oceanis 55.
Besser schon mittags anlegen
Eines der absoluten Highlights des Reviers ist das schon eben angesprochene La Maddalena Archipel, das zu einem Gutteil unter Naturschutz steht. Das Befahren ist gegen Gebühr möglich, das Eintrittsgeld kann online gezahlt werden.
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Im Maddalena-Archipel: Isola Caprera © Marian Carton
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Isola Caprera © Marian Carton
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Isola Caprera © Carlo Pelagalli
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Isola Caprera © Marian Carton
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Isola Caprera © Marian Carton
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Isola Spargi © Marian Carton
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Isola Budelli © Marian Carton
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La Maddalena: Abendstimmung © Marian Carton
In der Hauptsaison tummeln sich hier die Chartertouristen, so dass gewisse Vorsichtsmaßnahmen ratsam sind: Es empfiehlt sich zum Beispiel, zur Mittagszeit im Hafen von La Maddalena einzulaufen, da es sonst schwierig werden könnte, noch einen Platz zu bekommen. Auch in benachbarten Yachthäfen wird es im Sommer schnell mal eng.
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