Der Bekanntheitsgrad der österreichischen Werft ist im deutschsprachigen Raum am größten. Spanien ist mit Mallorca ein wichtiger Stützpunkt, gefolgt von Frankreich. Auch Florida in den USA ist ein guter Markt, in anderen Ländern kennen die Marke vor allem Bootsbegeisterte. Mallorca ist nach wie vor der größte Markt.
Doch dieses Jahr hat das französische Team etwa dasselbe umgesetzt wie auf Mallorca. 12 Boote, gebraucht und neu, etwa halbe-halbe. „Da sind wir schon ziemlich weit vorne.“ Für 2023 ist die Werft bereits komplett ausgebucht, für 2024 schon zu 30 Prozent.

Wir nehmen einen Aperitif, Stefan Frauscher hat das Boot im Blick. Er hat einen guten Stand hier im Hafen und reagiert sofort – nicht nur auf potentielle Kunden, sondern auch auf die Hafenmeister. Hier ist permanent Bewegung, Boote legen im Minutentakt an und ab.
Wir lassen den Anker fallen
So auch wir. Zum Mittagessen sind wir in der Strandbar Les Graniers verabredet. Vorher schauen wir beim Start der Voiles de St. Tropez zu, an der auch Weltumseglerin Dee Caffari teilnimmt, wie ich erst später erfahre. In der kleinen Bucht liegen schon andere Boote. Wir lassen den Anker fallen und uns von einem Dinghi-Taxi übersetzen. Der Service gehört zum Lokal. Mit nackten Füßen nehmen wir am Tisch im Sand Platz.

Das Lokal ist voll, es ist noch warm um diese Jahreszeit. Stefan Frauscher führt hier gerne seine Kunden aus, wenn er auf der Probefahrt zeigt, was man mit einer Frauscher alles tun kann. Bei gutem Essen und Rosé versteht man, warum man an der Côte d’Azur ein Boot braucht – und warum ein Frauscher-Boot aus Sicht des Werftchefs die beste Wahl ist. Die 1212 Ghost macht sich sehr gut zwischen allen Booten, die vor uns im Wasser schaukeln.
La Vie en rose
Der Dinghifahrer möchte gerne eine Frauscher-Cap kaufen, als er uns zurück zum Boot bringt. Stefan Frauscher schenkt ihm seine. Das Besondere an dieser familiengeführten Werft ist die Freundlichkeit, mit der man anderen Menschen begegnet. Sie unterscheiden nicht, und diese Nahbarkeit macht Frauscher so sympathisch. Andere Werften bauen auch schöne Boote, aber hier ist der Umgang persönlich. Auch das gehört zur Marke Frauscher.

Wir liegen noch ein bisschen vor Anker, der Kühlschrank verspricht noch einen gut gekühlten Apéro. La Vie en rose klingt aus den Lautsprechern. Die Sonne steht schon tief, als wir in den Hafenzurückkehren.