Viele Inseln verlangen zudem eine Import-Genehmigung, ausgestellt meist durch das Ministerium für Landwirtschaft, dem das Veterinäramt unterstellt ist. Im Vorfeld muss also das Ministerium per Mail kontaktiert und ein Formular samt Impfnachweisen zugesandt werden. Fehlende Dokumente werden nachgefordert. Die Bearbeitung dauert von wenigen Werktagen bis zu einigen Wochen. Das sollte bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden.
Beim Einchecken muss das Tier an Bord bleiben, solange bis ein amtlicher Veterinär erscheint und die Papiere checkt. Einige Inseln sind sehr rigide. Sollte ein nicht genehmigtes Tier an Land entdeckt werden, kann das zu hohen Strafen, der sofortigen Ausreise und im schlimmsten Fall auch zum Einschläfern des Tieres führen.
Lektion 15
Wir haben viele Segler getroffen, die ihr Tier beim Einchecken nicht angeben. In den allermeisten Fällen hatte niemand Probleme, auch wir wurden an Land nie nach einer Genehmigung für den Hund gefragt. ABER: Da man beim Einklarieren die Frage beantworten muss, ob Tiere an Bord sind, müsste man den Zoll anlügen. Das kommt, höflich ausgedrückt, gar nicht gut an, sollte der Schwindel auffliegen.

UND: Vereinzelt haben wir gehört, dass wirklich Hunde, die ohne Genehmigung an Land waren, eingeschläfert wurden. Ein Risiko, das zumindest wir nicht eingehen wollen. Es gibt aber noch einen Mittelweg. Einige Segler verzichten auf das aufwändige Prozedere im Vorfeld, haben aber alle notwendigen Dokumente an Bord und sorgen dafür, dass alle Impfungen vorliegen. Samt Gesundheitszertifikat. Sie geben den Hund bei der Einreise an, sagen, dass sie aus unvorhersehbaren Gründen die Insel anlaufen mussten. In den meisten Fällen, so haben wir gehört, wird der Hund akzeptiert. Im schlimmsten Fall muss eben die nächste Insel angesteuert werden.