Bereits wenige Stunden nach Erstellung der WhatsApp-Gruppe konnte der deutsche Skipper Wolfgang Bee von der SV Saoirse eine gute Nachricht verbreiten. Zusammen mit seiner irischen Frau und seinen zwei kleinen Kindern lebt er seit zwei Jahren auf seiner Hanse 455 und besegelt die Welt. Erst im kommenden Jahr, wenn die Tochter schulpflichtig wird, wollten sie zurück in Deutschland sein. Jetzt werden sie den Sprung über den Atlantik eher wagen müssen.
Die Lage auf den Inseln ist unübersichtlich
Die junge Familie liegt derzeit auf St. Martin, einem französischen Überseegebiet. „Unser Plan ist es, hier solange auszuharren, bis das Wetter eine Überquerung möglich macht“, sagt Bee. „Wir liegen gut geschützt in der Marina, quasi in „Europa“, können proviantieren und unsere deutschen Telefonverträge nutzen. Unter den momentanen Umständen könnte es schlechter sein“, sagt Bee. „Bewegen werden wir uns mit Sicherheit nicht.
Dafür ist die Lage auf den Inseln zu unübersichtlich und die Einreisebeschränkungen werden stündlich schärfer. Am Ende werden wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit direkt von hier Richtung Azoren segeln und von dort weiter nach Irland. Vermutlich gemeinsam mit einigen Booten aus der Liste.“
Diese „Liste“ ist es auch, die den Seglern Hoffnung macht. Die Bundespolizei hat Bee kontaktiert und um Zugriff auf die Liste der Segler gebeten. Ein Hoffnungsschimmer, dass die Segler in der Karibik nicht vergessen werden. Die Bundespolizei will zu jedem Segler auf der Liste Kontakt aufnehmen. „So eine Liste kann später nützlich sein, muss sie aber nicht. Im Moment gibt sie der Bundespolizei aber einen ersten Überblick über ihrer Schäfchen in der Karibik“, sagt Bee.

Das Interesse der Bundespolizei an den deutschen Seglern ersetzt die Petition Sailing home daber noch lange nicht. Siri Mannherr geht es auch um ein ganz generelles Problem, das die aktuelle Krise nun ans Tageslicht gefördert hat. „Warum gibt es keine Quarantäne-Stege in allen Häfen? Warum ist eine Versorgung mit Wasser, Diesel und Proviant nicht immer möglich?“, fragt sie und fordert: „Es muss auf den Azoren, Madeira und den Kanaren Nothäfen geben. Dafür sind Häfen da!“
4 Kommentare
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[…] gestellt werden. Und wir hatten mit unserer zeitigen Ankunft in Kolumbien noch Glück im Unglück. Viele unserer Segelfreunde sitzen derzeit nördlicher in der Karibik fest. Dort wo im Juni die Hurrikan-Saison beginnt. Besonders schlimm hat es diejenigen erwischt, denen […]
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