Gibt es einen besseren Ort, um Fotografie zu erleben als am Meer? Auf Zingst ist der Horizont weit, und so heißt das Fotofestival auch, das es auf der Halbinsel gibt: Horizonte Zingst. Heute startet das Fotofestival zum zehnten Mal.
Was 2007 klein begann, hat inzwischen die Maße eines ausgewachsenen Foto-Events angenommen: Am Meer, im Hotel und Cafés, bei Multivisionsshows und auf Großleinwänden am Strand – überall wird vom 20. Mai bis zum 5. Juni Fotografie gezeigt. Das Festival verbindet Hobby- und Profi-Fotografie, und der gesamte Ort ist dabei Austellungsfläche. Galerien vor Ort zeigen während des Festivals eigene Fotoausstellungen. Fünf feste Fotogalerien im Ort, das Kunsthallenhotel Vier Jahreszeiten und die Galerien im Max-Hünten-Haus, dem „Max“, beteiligen sich am Programm.
Wo Amateure und Profis sich austauschen
Gelegenheit, sich fotografisch weiterzubilden, gibt es bei zahlreichen Fotoworkshops – für Anfänger, Amateure und professionelle Fotografen. Der speziellste Workshop findet in der Tauchgondel an der Zingster Seebrücke statt. Autorenfotografen und Fotografinnen des Rheinwerk-Verlags vermitteln in praktischen Übungen ihr Know-how. Thema sind Posen von Models für wirkungsvolle Bildinszenierungen.
Das „Max“ ist die zentrale Anlaufstelle nicht nur während des Festivals. Hier finden das ganze Jahr über die Aktivitäten der „Erlebniswelt Fotografie Zingst“ statt. In der Fotoschule werden pro Jahr rund 150 Workshops veranstaltet. Die Seminarräume dafür sind professionell ausgestattet und bieten auch Profis sehr gute Bedingungen. Ein Kameraverleih bietet Fotografen Objektive, Stative und Zubehör, die auf Zeit genutzt werden können. Im Printstudio kann man seine Fotos ausdrucken lassen.
Mit Fotos gegen Plastikmüll
Ein „Umweltfotofestival“, wie die Veranstaltung offiziell heißt, veranstalten die Zingster nicht nur dem Namen nach. Unter dem thematischen Motto „S.O.S. Save Our Seas“ loben die Stadt Zingst und der Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter einen Fotowettbewerb für Studierende der Studiengänge Visuelle Kommunikation und Foto-Design aus, die das Thema Plastikmüll während des Festivals bearbeiten.
Im Rahmen des Festivals gibt es eine große Outdoor-Ausstellung mit dem Titel „Pick it Up“ (Heb’s auf), die zweierlei zeigen und erreichen will: Alle Meere dieser Welt sind massiv von der Verschmutzung durch Plastikmüll betroffen. Gleiches gilt entsprechend auch für das angrenzende Land. Zweitens: Jeder kann mitmachen und beim Spaziergang am Meer oder nach dem Sonnenbaden am Strand ein bisschen Unrat abräumen und mitnehmen. Beide Themen können perfekt durch die Fotografie dokumentiert und transportiert werden. Dafür wurden weltweit Fotografen aufgerufen, sich mit dem Thema „Pick It Up“ künstlerisch auseinander zu setzen.


Bilderflut und Fotomarkt
Aus begleitende Programm fällt aus dem üblichen konventionellen Rahmen: Von der allabendlichen „Bilderflut“, einer großen Fotoparty vor der großen Leinwand am Strand über die Wettbewerb „Bild des Tages“ bis hin zum Weltrekordversuch im „Speed Shooting“ reichen die Veranstaltungen.
Der Fotomarkt am Eröffnungswochenende (25. bis 27. Mai) hat sich in den vergangenen Jahren zu einer bedeutenden Messe der Fotoindustrie entwickelt. Führende Marken der Fotografie werden auf den Ausstellungsflächen rund um das Kurhaus und den Steigenberger Hotels angeboten.
Die Festival-Website Umweltfotofestival horizonte zingst
Das Rahmenprogramm zum Herunterladen