Ein Leben auf dem Wasser ist ein Traum, den sich einige Kopenhagener realisiert haben. Die verschiedensten Arten von Booten werden hierfür je nach Budget und Bedarf umgebaut. Angefangen vom kleinen Fischkutter mit viereckigem Aufbau bis hin zum großem Hausboot mit Terrasse und Bootsanleger ist einfach alles vertreten.

Stadterkundung
Der Tag beginnt in Christianshavn mit einem Gang zum Lagkagehuset, einer Dänischen Bäckerei, die sich neben dem Brotbacken auf das Schneckengeschäft spezialisiert hat und die unwiderstehliche „Direktørsneggl“ vertreibt.
Nach dem Frühstück dann mit dem Fahrrad in die Stadt (Mieträder gibt es an jeder Ecke). Die hat natürlich für jeden etwas in petto. Ob Schloss, Einkaufsstraße, Theater, Tivoli oder das alternative Christiania, zwei Tage Land- bzw. Stadtgang kann man sich hier mit Leichtigkeit unterhaltsam gestalten.
Zwei Himmelsrichtungen bieten zwei Extreme. Während man in Christiania auf kreativ umgestaltete Kasematten, Marihuana und Bier trifft, kann man in der nördlich gelegenen Innenstadt stilvoll einkaufen, Museen besuchen oder schick Essen gehen. Der hier gelegene Nyhavn ist bekannter als der Christianshavn. Das Festmachen ist auch hier möglich, nur zur Nacht sollten Anleger mit einem gewissen Geräuschpegel von Land rechnen.


Nördlich von Christianshavn hat sich seit ein paar Jahren der große Open Air Street Food Markt „Reffen“ auf dem ehemaligen Werftgelände entwickelt. Hier lässt man den Tag in entspannter Atmosphäre und großer kulinarischer Varietät ausklingen. Die gesellige Runde sollte dann besser an Bord verlegt werden. Denn dort kostet das Bier aus dem Bordlager nur ein Bruchteil – und sowieso ist es doch „Zuhause“ am schönsten! Vor allem, wenn das im Christianshavn Kanal liegt …

Schön war’s, weiter gehts
Nach ein paar Nächten in Kopenhagen hat man dann genug des Trubels und will wieder raus aufs Wasser. An der Fahrradbrücke bildet sich jetzt wieder eine Boots-Traube, die auf die Passage in Richtung Meer wartet.

Es hat dann prompt etwas Befreiendes, den wuseligen Kanal mit dem Schiff zu durchfahren und die Stadt hinter sich zu lassen. Wer Richtung Süden fährt, dem sei ein Kontrastprogramm zu empfehlen.
Gleich hinter der Köge Bucht liegt der malerische Fischerhafen Bögeskov. Durch die versandete Hafeneinfahrt trauen sich hier kaum ausländische Segler hinein. Der Hafen ist dementsprechend urig und wunderbar authentisch.