„Schiffe gehören aufs Wasser“, sagt Ingo Schanze. Deshalb nutzt der Chef der Bootsmesse INSA für seine Veranstaltung nicht nur die Flens-Arena, sondern auch die Flensburger Förde. Vom 15. bis 17. September 2023 können Neuheiten aus der Welt des Wassersports direkt auf dem nördlichsten Revier Deutschlands besichtigt und getestet werden.
Der Messe-Name International Sailors Affairs Flensburg, sinngemäß „internationale seefahrerische Angelegenheiten“, ist also wörtlich zu nehmen: Einladung zu einer Affäre auf der Förde. Diverse Neuheiten werden dem Publikum am Steg schöne Augen machen, sowohl Segelyachten als auch Motorboote. „Wir haben bereits 50 Aussteller, davon 30 feste Reservierungen“, sagte Messechef Ingo Schanze gegenüber float im April. Einen Tag vor Eröffnung liegt die Ausstellerzahl weitaus höher.
Damit könnte sich die kleine Messe, die erst im Vorjahr vom Stapel lief, zum Shootingstar entwickeln. Wie ist das möglich, wo andernorts Bootsmessen mit Zuschauerrückgang kämpfen müssen? „Ganz einfach: Flensburg wurde bisher immer vergessen“, sagt Ingo Schanze.
Hier im Norden gebe es mit Flensburger Förde, dänischer Südsee und Schlei eines der größten Segelreviere Mitteleuropas, aber keine dazu passende Schau. „Flensburg ist es wert, eine eigene Messe zu haben.“
Überblick ohne Überangebot
Vergangenes Jahr kam ein großer Teil des Publikums aus Dänemark, das fast unmittelbar an Flensburg grenzt. Warum kommen die Aussteller? Das passt. Und der Erfolg scheint zu stimmen. „Ich weiß von einem Händler, der auf der Vorjahresmesse sieben Boote verkauft hat.“ so Schanze.

Das Konzept ist schon vor der konkreten Hallenbelegung klar skizziert. Von jedem Gewerbe seien maximal drei vertreten, das vermeidet allzu starke Konkurrenz und Preisdruck. Schanze sagt: „Wir müssen keinen Riesengewinn machen.“
Überblick ohne Überangebot ist sein Motto. Zugleich will die INSA eine Messe für Praktiker sein, wo Refit-Spezialisten und Ausrüster ihre Fertigkeiten und Produkte präsentieren können. Schanze: „Hallen voller Riesen-Bootsrümpfe, die sich keiner leisten kann – das soll es woanders geben. Wir wollen mit den großen Messen gar nicht konkurrieren.“
Das Ziel sei maximale Vielfalt. Wobei die INSA auch großen Booten Platz bieten kann: 150 laufende Steg-Meter in der Förde gibt es im Ganzen, die auch im Päckchen belegt werden dürfen. Darüber hinaus Ankerflächen für noch größere Boote.
Shuttle- und Hundeservice
Parallel zur Freiluft-Schau öffnet auch die überdachte Messelandschaft in der Flens-Arena. Jeder Aussteller, der ein Boot im Messehafen präsentiert, erhält automatisch auch einen Stand in der Flens-Arena.

Hundebesitzer können einen kostenlosen Betreuungsservice für ihren Gefährten nutzen. Den hat die INSA im vergangenen Jahr kurzfristig organisiert, „weil so viele mit Hund kamen“, sagt Messechef Schanze. „Das kam gut an“, daher wird die Hundebetreuung wieder angeboten.
Die Mehrzweckhalle und den Messehafen in der Innenförde verbindet an allen drei Messetagen ein kostenloser Shuttleservice. So wird die Distanz zwischen Bootsschau an Land und Inwater Show in zehn Minuten schnell überbrückt.
Auch an der Waterkant ist die INSA in Flensburg eine Messe der kurzen Wege, so Schanze: „Vom Steg bis zur Vollgasstrecke sind es nur drei Minuten übers Wasser.“
Dieser Text erschien am 06. April 2023 erstmals auf float. Aktualisiert am 14. September 2023.