Der Porto Turistico di Roma ist bekannt für seine oft ungemütliche Einfahrt. Bei kräftigen westlichen Winden baut das Mittelmeer hier eine ordentliche Welle auf, die Ein- und Ausfahrten aus dem Hafen zur Mutprobe machen können.
Die dreiköpfige Crew eines 12-Meter-Segelkatamarans hat am Tag nach Neujahr die örtlichen Bedingungen (1,5 Meter Welle, Starkwind aus NW) offenbar unterschätzt und ist bei der Ausfahrt in die Brandung geraten, wie ein Facebook-Video der Überwachungskamera des Hafens zeigt.
Ein anderes Video wurde mit einem Smartphone vom Hafen aus aufgenommen. Es zeigt, wie das Boot urplötzlich von einer brechenden Welle erfasst wird.
Zum Glück ist der Kat nicht gekentert, sondern „nur“ an die Außenmole gedrückt worden. Die Crew erhielt wenig später Hilfe durch ein Patrouillenboot der Hafenbehörde und wurde in Sicherheit gebracht. Die brasilianische Besatzung (zwei Männer und eine Frau) kam unverletzt mit dem Schrecken davon. Der Katamaran jedoch dürfte ein Totalschaden sein.
Weitere Aufnahmen zeigen das Boot, nachdem es am Strand von Ostia angespült wurde.
Ein Kommentar
Den Anschein nach:
Kleine Ursache, grosse Wirkung,
Fahrt durchs Wasser zu langsam, Korrektur nach der ersten Brandung von Steuerbord zu zaghaft bzw. mangels ungenügender Anströmung der Ruderblätter unwirksam. Bereits beim Auftreffen des zweiten Brechers schlägt der Katamaran quer. Die gefühlte Geschwindigkeit bei diesem Wind auf die Nase kann den Rudergänger über seine Fahrt durchs Wasser getäuscht haben. Nicht unbedingt ein Anfängerfehler, aber bei diesen Bedingungen sollten eh nur sehr erfahrene Crews unterwegs sein.
Keine Verurteilung – am grünen Tisch ist eh alles anders. Ein gutes Neues und immer eine Handbreit. Skipperbrus.