Wie float heute von mehreren Ausstellern erfahren hat, wird die größte europäische Bootsmesse am und auf dem Wasser in diesem Spätsommer nicht stattfinden. Der Veranstalter Reed Expo hatte Aussteller heute über die Absage des Cannes Yachting Festivals informiert.
Der Grund für den Ausfall des Events ist, wie der Branchendienst IBI meldet, die „zunehmende Besorgnis über die Häufigkeit der Covid-19-Infektionsrate in der Region Alpes-Maritimes“. Frankreich hatte heute die höchste Zahl an Neuinfektionen mit dem Corona-Virus seit Mai 2020 gemeldet.

Verhandlungen mit der Regionalregierung
Am Montag und gestern fanden, wie IBI zuerst meldete, Gespräche mit der Präfektur und der Stadt Cannes statt, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Am Mittwoch wurden die Aussteller darauf informiert, dass der Veranstalter zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen plant. Damit sollten die Behörden davon überzeugt werden, das Cannes Yachting Festival stattfinden zu lassen. Letztendlich entschieden die Offiziellen, die erforderliche Genehmigung nicht zu geben.
Bereits zuvor gab es Gerüchte, dass der erst im letzten Jahr neu eröffnete zweite Ausstellungsstandort für Segelyachten, der Port Pierre Canto, anders als bisher geplant, nicht genutzt werden sollte. Großserien-Hersteller hatten in den letzten Wochen gegenüber float geäußert, in Cannes wegen der Unsicherheit bei der Durchführbarkeit der Messe mit deutlich weniger Booten als im Vorjahr dabei sein zu wollen.
Messekalender in Deutschland steht
Die Veranstaltung, bei der traditionell auch die Finalisten für den Best of Boats Award bekanntgegeben werden, sollte vom 8. bis 13. September stattfinden. Ob die zweite französische Bootsmesse in La Rochelle ebenfalls kippelt, darüber gibt es noch keine Informationen.
Stattfinden werden dagegen die deutschen Wassersportmessen Boot & Fun Inwater in Werder und die als Special Edition geplante Interboot Friedrichshafen. Ebenfalls fest geplant im Messekalender sind die Boot & Fun Berlin im November und die boot Düsseldorf im Januar 2021.