Im Bataviahafen des Städtchens Lelystad, gut 50 Kilometer von Amsterdam entfernt, soll die In-Water-Bootsschau an die erfolgreiche Premiere an neuer Stelle im vergangenen Jahr anknüpfen. 2018 waren an fünf Messetagen rund 22.500 Besucher zur Landpartie mit Booten gekommen. Das waren 17,5 Prozent mehr als bei der letztmals mitten in der Metropole Amsterdam veranstalteten Schau.
float wird vor Ort sein, um die interessantesten Neuigkeiten aus den über gezeigten 300 Booten vorzustellen – 12 % mehr Boote als letztes Jahr, sagen die Veranstalter. Die Schau wächst also weiter, trotz der Bedenken, die es gab, als die Messe 2017 von Amsterdam in die Provinz zog.
Schwerpunkt: niederländischer Bootsbau
Die Hiswa te Water setzt ihren Schwerpunkt auf den traditionellen, qualitativ hochwertigen niederländischen Bootsbau und dessen moderne Entwicklungen. Ein deutlicher Trend geht zu vielseitigeren Konstruktionen für verschiedenste Reviere, gebaut aus Stahl, GFK und Aluminium. Auch die Zahl moderner Reiseschiffe und schneller Gleiter wächst. Klassische Stahlyachten dominieren das Bild in Lelystad dagegen nicht mehr.

Neu ist der „Golden Boulevard“, wo größere Motoryachten präsentiert werden. Schiffe von 15 Metern Länge und mehr sind hier zu sehen. Und mit dabei sind Marken wie Princess, Fairline, Holterman, Zeelander, Contest, Sturier, Mulder, De Valk, Wajer und Steeler.
Offen für die Komfortklasse
Das Sortiment der heimischen Sloepen und Tender ist üblicherweise vollständig, also Marken wie Interboat, Antaris, Menken, Makma und Van Vossen. Mit dem Interboat Intender 950 zeigt die niederländische Werft ein echtes Crossover-Modell. Das nagelneue Boot feiert in Lelystad Weltpremiere, und die Werft begeht gleichzeitig ihr 25-Jahre-Jubiläum.
Das handgefertigte Flaggschiff kann mit maximal 320 PS starken Dieselmotoren bestückt werden. So lässt sich die Interboat Intender 950 in ihrer Anwendung variieren, je nachdem welche Motorisierung der Slopen-Skipper wählt – von der gemütlich tuckernden Kabinen-Sloep mit 65 PS bis zum Express-Cruiser und mehr als 25 Knoten Speed. In Kürze soll das Boot auch in Deutschland zu erleben sein.

Dem mit der CE-Kategorie B zertifizierten Boot stehen dank des geringen Tiefgangs von 90 cm viele Reviere offen. Die berlinisch-brandenburgischen Wasserlandschaften scheinen für diesen Bootstyp wie gemacht zu sein, auch für etwas längere Törns. Unter Deck gibt es eine große Kajüte mit Doppelkoje, Pantry und einem Bad im Bug. Der Steuerstand ist bei diesem Sommer-Wanderboot wahlweise achterlich mittig oder mittschiffs an Steuerbord platziert.
Ebenfalls als Neuheit in Lelystad gezeigt wird die Rapsody R 32. Das ganz klassisch gehaltene Design mit feinem Deckssprung und viel Teak stammt auch aus holländischer Produktion. Mit bis zu 370 PS starken Volvo-Penta-Dieseln versehene gut mit ob des scharf geschnittenen v-förmigen Rumpfs gut für butterweiche Gleitfahrt bis zu 42 Knoten.

Puristen am Steg
Ganz anders und völlig puristisch ist die Salut 29 gehalten. Das Runabout bietet sich für sommerliche Tagestörns an. Zwei Außenborder mit jeweils 200 PS dürfen dabei als Maximalmotorisierung am Heck hängen. Sie beschleunigen das 1.850 kg leichte Design auf über 40 Knoten.
Komplett aus Aluminium gefertigt ist das T-Liner Cabrio. Die offene Version des T-Liner 7.60 Cabin ist ein 8,50 m langer Weekender aus den Niederlanden mit vier Schlafplätzen und einem wiederum sehr starken, 340 PS leistenden Yanmar-Motor.


Die englischen Werften Fairline, Haines und Princess sind in den Niederlanden stark vertreten. Die Haines 32 Offshore wird in Lelystad als Weltpremiere gezeigt. Das 9,75 m lange Boot mit Knickspantrumpf ist für küstenferne Gewässer konzipiert. Ob das britische Boot auf dem Seeweg zur Bootsmesse kam, ist nicht überliefert.