Mit der Princess R35 zeigt die Werft von der Insel ihren neuesten Wurf, der von Pininfarina gestaltet und ganz aus Carbon gebaut worden ist. Es ist das einzige Boot dieser Kategorie, das mit einem aktiven Foil-System ausgerüstet ist und dadurch für besseren „Grip“ in sämtlichen Fahrsitutationen sorgt.

Mittelmeer-Werften mit Binnenprogramm
Zu den wenigen Werften aus dem Mittelmeerraum, die den Weg ans Ijsselmeer auf sich nehmen, gehören zwei slowenische Bootsbauer von Greenline und Seafaring. Das passt. Denn die junge Seafaring-Werft hat die 34er auf holländische und ähnliche Reviere zugeschnitten.
Bart van den Berg, der mit seiner Firma bmarine die Werft in den Niederlanden vertritt, zeigt auf der Hiswa Inwater Show von ihm mitgestaltete Seafaring 34. Das puristisch gestaltete, 34 Fuß lange Tourenschiff hat der Innengestaltung nach das Zeug zum Bestseller – mit zwei oder drei Kabinen und einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 24 Knoten. Der niederländische Seafaring-Vertreter aus Grou zeigte sich sehr froh, zur diesjährigen Boot Düsseldorf endlich das Boot zu präsentieren, das er – zuständig auch für den deutschen Markt – uns schon auf der HISWA 2017 angekündigt hatte.

Auch die zehn Fuß längere Seafaring 44, quasi die Urmutter der Modellreihe, ist diese Woche in Lelystad zu sehen. Als eine der ersten Redaktionen hatte float die Baunummer 1 der 44 Fuß langen ersten Seafaring im September 2016 getestet – und wir waren von der Qualität sehr angetan.
Greenline präsentiert die für mitteleuropäische Reviere sehr gut geeigneten Modelle Greenline 33 und den letztjährigen BOB-Finalisten Greenline 39. Die Reiseboote haben lediglich 70 respektive 90 cm Tiefgang und messen nur 2,54 und 2,95 m in der Höhe, sodass niedrige Brücken kein Hindernis sind. Alle Greenline-Modelle lassen sich als Hybridversion mit elektrischem Antrieb ausstatten. So können sie auch in Revieren bewegt werden, die für Verbrenner gesperrt sind.


Lineup für die Langfahrt
Marc Bakker von Aquanaut interpretiert die Aufgabe, eine für die Langfahrt taugliche Motoryacht zu bauen, gänzlich anders als die Großserienwerften. Er zeigt die erste ausgelieferte Baunummer der 13,65 m langen Aquanaut Privilege 460 AC Pilothouse. Das 20 Tonnen verdrängende, klassisch gestaltete Schiff eignet sich – typisch holländisch – für den längeren Aufenthalt an Bord oder als Zweitwohnsitz.
Drei Kabinen lassen sich unter Deck der wahlweise als Stahl- oder Alukonstruktion erhältlichen Yacht unterbringen. An das höher gelegene Steuerhaus schließt das Achterdeck an – ein Ort, der im Sommer Überblick und maritime Atmosphäre bietet.

Das Pilothouse-Design erlebt im Moment eine Renaissance. Auch für Langfahrtyachten bekannte Werften wie Grand Banks zeigen Neuheiten wie die Schloss mit Dachgeschoss genannte GB 60 Skylounge.
Mit Spannung erwartet wird die Vorstellung vom Beneteau Swift Trawler 41 Sedan, dem siebten Modell der Baureihe, der neben dem kleineren Schwesterschiff mit 35 Fuß Rumpflänge festmacht. Der Trawler hat einen wandelbaren Innenraum mit zum Heck hin orientierter Pantry. Das Schiff verfügt über eine Doppelmotorenanlage mit Wellenantrieb und insgesamt 600 PS, was ihn so „swift“, also flott macht.
Ultramodern und innovativ made in NED
Wiederum ganz anders, aber komplett aus Holland und ultramodern ist die Neuheit der Bootsbauer von DutchCat. Sie legen einen 12,50 m langen und 4,90 m breiten Katamaran auf zwei Kiele. Das Mehrrumpfboot ist mit der CE-Kategrorie B für küstenferne Gewässer zertifiziert und für zwölf Personen zugelassen. Spannend: Neben der Diesel-Hybrid-Version wird das Reiseschiff auch mit rein elektrischem Antrieb angeboten.

Reiseboote aus Nordeuropa sind ebenso auf der Hiswa am und im Wasser vertreten. Sie kommen von den finnischen Werften Sargo und Nord Star sowie von Saga und Marex. Der klassische holländische Bootsbau ist mit en 2019er Neuheiten von Sturier, Linssen Yachts und Mulder in dieser Bootsklasse vertreten. Prestige aus Frankreich stellt, wie so häufig, die größten Exemplare aus.
Steeler, für innovativen Bootsbau bekannt und ebenfalls holländisch, präsentiert erstmals die Open Steeler Flyday. Die 16,50 m lange Split-Level-Konstruktion des Designbüros Vripack hat ein abgesenktes Achterdeck und ein angehobenes Cockpit. Mit zwei Volvo-Penta-Motoren des Typs IPS 800 im Bootsbauch erreicht die „Speed Machine“, wie es die Werft nennt, 45 Knoten Höchstfahrt. Das wird dann eine sehr schnelle Reise.
