Die einen behaupten: Nicht viel! Denn schon heute leiten die satellitengestützten Navigationsmethoden à la GPS den Seefahrer ohne Zuhilfenahme der sich (noch) nach Norden ausrichtenden Kompassnadel über die Meere. Spätestens bei oder nach der Umpolung dürfte der Kompass im doppelten Wortsinne zum „alten Eisen“ zählen. Wer dennoch mit Karte und Kompass navigieren möchte: Ein Umdenken im lang eingeübten „die Nadel zeigt nach Nord“ wird nur ein bisschen Zeit kosten.

Andere weisen jedoch darauf hin, dass ausgerechnet die Satelliten, mit deren Hilfe auf Erden und den Ozeanen navigiert wird, bei weiterer Reduktion des Erdmagnetfelds etwaigen Sonnenstürmen schutzlos ausgesetzt wären. Womit wir wieder beim Kompass angelangt sind.
Auch die Zugvögel, deren Orientierungssinn immer noch nicht vollständig erforscht ist, könnten gewisse Probleme bei ihren episch langen Zügen von Nord nach Süd und umgekehrt bekommen. In welchem Ausmaß – und wie – die Natur das „regeln“ wird, bleibt abzuwarten.
Einige wenige Wissenschaftler sind allerdings der Meinung, dass an einem apokalyptischen Szenario im Laufe der Polumkehrung doch etwas dran sein könnte. Sie vermuten, dass der „ungebremste“ und „ungefilterte“ Aufprall kosmischer Teilchen in der Atmosphäre dort zu mehr Wasserdampf respektive Wolkenbildung führen könnte. Mehr Wolken bedeutet: mehr Abkühlung auf der Erde und ein Anwachsen der Eisflächen an den Polen. Die nächste Eiszeit lässt grüßen.
Wissenschafts-Doku „Risiko Polsprung“ auf 3Sat
https://www.youtube.com/watch?v=-Du8DeWRxIg
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