Die Bahamas sind das ultimative Traumrevier. Ob für Eigner oder Chartersegler. Das Meer klar wie Kristall, die Strände weiß wie Schnee und unter Wasser wuseln Haie, Rochen und Schildkröten um bunte Korallen. Bei so viel Sonne gibt es aber auch etwas Schatten.
Man weiß gar nicht, wohin man in diesem Karibik-Revier zuerst schauen soll. Auf die Palmen-gesäumten und weiß gepuderten Strände, die grüne Vegetation oder das Wasser, das in der Sonne so farbenfroh schimmert wie ein Diamant. Bei all der Schönheit kann man schnell den Blick für das Wesentliche verlieren. Und das ist der Tiefenmesser. Denn große Teile der Bahamas mit ihren 700 Inseln gleichen einer einzigen Untiefe, einer tiefer gelegten Sandbank mit oft nur schmalen Durchfahrten.
Manche Passagen sind nur mit wenig Tiefgang zu meistern – und das auch nur bei Hochwasser. Hinzu kommen Korallenköpfe, die unter Wasser lauern. Nur selten sind die Seekarten exakt, denn die Unterwassersandbänke wandern und neue Korallen entstehen. Oft liegen nur wenige Zentimeter zwischen herrlichem Segeln bei konstanten Winden und einem abrupten Touchdown auf Sand. Und das oft mitten auf dem Meer, die nächste Insel meilenweit entfernt.
float ist frei
… und offen lesbar für alle. Unterstütze uns jetzt als 💙 float friend, damit das so bleibt. Dein Beitrag macht float stark. Ich bin dabei!Privatinseln der Promis
Wer an die Bahamas denkt, der hat die Exumas vor Augen, eine Kette aus 360 Inseln, die südöstlich von Nassau beginnt. Und jede von ihnen hat das Zeug zum Star auf einer Postkarte. Nur wenige der Inseln haben kleine Orte, die meisten sind unbewohnt oder in Privatbesitz.

Prominente wie Johnny Depp, David Copperfield oder die Familie des Aga Khan genießen hier karibische Nächte auf ihren eigenen Eilanden. Die wohl bekanntesten Einwohner der Exumas sind aber bekannt für ihr Grunzen.
Auf Big Major Cay leben die legendären Schwimmschweine. Wie sie auf die unbewohnte Insel gekommen sind, darum ranken sich Mythen. Die einen sagen, sie seien von Seeleuten zurückgelassen worden, die sie bei ihrer Rückkehr verspeisen wollten. Andere behaupten, die Schweine hätten sich von einem sinkenden Schiff an Land gerettet. Jedenfalls besteht kein Zweifel, dass die Borstentiere exzellente Schwimmer sind.
Mittlerweile gehören sie zu den Bahamas wie das saphirblaue Wasser, dessen Leuchten sogar vom Weltraum aus sichtbar ist, und das Nationalgericht Conch („Konk“ ausgesprochen), eine Spezialität aus Muschelfleisch, die in ihrer Konsistenz an Calamari erinnert.
Eigentlich ist die Conch gar keine Muschel, sondern eine Seeschnecke, die gedämpft, frittiert oder roh mit Zitrussaft serviert wird.
Anspruchsvolles Revier
Die Bahamas sind kein einfaches, aber ein einzigartiges Revier. Das Wasser ist überall extrem klar, die Unterwasserwelt an den Riffen intakt. Schnorcheln ist ein Erlebnis. Haie, vor allem die harmlosen Ammenhaie, tummeln sich vor jeder Insel, Delfine springen, Rochen schweben majestätisch durch das Wasser und Meeresschildkröten nagen stoisch am Seegras. Wer auf der Ostseite der Exumas im tiefen Wasser segelt, kann auch Wale sichten.
Der Wind weht meist konstant aus östlichen Richtungen, außer es ziehen Tiefdruckgebiete vom amerikanischen Festland über die Bahamas. Dann heißt es umankern. Und das ist nicht immer einfach. Zwar bietet der sandige Untergrund fast überall guten Halt, die Strömung zwischen den Inseln, die oft nur ein kleines Gap trennt, kann bisweilen aber reißend sein. Schwoien um 360 Grad ist keine Seltenheit.

Vorsicht ist auch bei den Durchfahrten zwischen den Inseln geboten. Wenn Wind und Welle gegen den Strom stehen, können sich spitze Wellen meterhoch auftürmen. Bei nur geringem Abstand bis zum nächsten Riff eine Situation, die man vermeiden sollte.
Umankern bei Wetterumschwung
Ankerplätze, die meisten gut geschützt bei konstanten Winden, gibt es sprichwörtlich wie Sand am Meer. Und so lassen sich auch zur Hochsaison immer noch einsame Spots finden. Auf der West- wie auf der Ostseite der Exumas. Und so gibt es alle paar Tage einen Exodus der Yachten von der einen auf die andere Seite der Inselkette, immer dann, wenn das Wetter umschlägt.
Wer Marinas bevorzugt, auch der wird auf den Exumas fündig. Kleine, aber feine Häfen für Sportboote gibt es auf einigen Inseln. Allerdings kosten sie ein Vermögen. Bis zu acht US-Dollar pro Fuß und Nacht kann das Vergnügen schon mal kosten. Apropos Kosten. Die Bahamas sind ein teures Revier, die Versorgungsmöglichkeiten auf den Inseln sind eher rar. In der Hauptstadt Nassau gibt es allerdings Supermärkte, die keine Wünsche offen lassen – vorausgesetzt, das nötige Kleingeld ist vorhanden. Ein Liter Milch kostet gerne mal bis zu sechs Dollar, eine Tüte Chips acht Dollar und eine kleine Auswahl an Salami mit Käse knapp vierzig Dollar.
Wenn Dir der Beitrag gefallen hat: Spendier’ uns einen Kaffee. ☕️