Das Feld der Vendée-Globe-Flotte ist nun schon stark auseinandergerissen und die hinteren Boote hängen noch in der Hochdruckzone fest. An der Spitze des Feldes mit Alex Thomson ist auch Boris Herrmann, derzeit auf Position 13, nun den Einflussbereich des Tropensturms „Theta“ eingedrungen.
Alex Thomson segelt am dichtesten am Kern entlang. Warum er das Wagnis eingeht, hier die wirklich stärksten Winde und die kabbeligste See und die größte Materialbeanspruchung in Kauf zu nehmen, können wir nun mutmaßen. Er ist bekannt dafür, dass er höhere Risiken eingeht als andere.
Außerdem kennt er sein Boot besser als viele andere und weiß, was er ihm zutrauen kann. Die nächsten 12 bis 24 Stunden werden zeigen, ob es sich auszahlt und der Vorsprung von im Moment von 26 NM zu Le Cam auf Position 2 weiter wächst.
Die beste Strategie ist und bleibt es für alle, den Sturm westlich zu umgehen. Wenn sie dann hoffentlich ohne Schäden den Sturm überstanden haben, folgt darauf eine recht weit ausgedehnte Schwachwindzone des eigentlichen Azorenhochs.
Jedoch scheint sich bei etwa 25°N 36°W eine Zone mit etwas Nordostwind zu ergeben, die die Segler nutzen sollten, um in die südlicher gelegenen Passatwinde zu kommen. Andernfalls heißt es sonst: PARKEN!