Wenn die diesjährige Wassersportmesse Magdeboot Mitte März nur ansatzweise so dynamisch ist wie ihre Projektleiterin, wird es eine furiose Messe: Bereits ein Telefonat mit Johanna Buhrke bringt ordentlich Schwung in die Sache. Die 32-jährige spricht schnell, witzig, auf den Punkt, erkennbar guter Laune.
„Stimmt, ich bin einfach nur voll Elan, und so gehe ich auch auf die Aussteller zu“, sagt sie lachend. Seit 2020 leitet Buhrke die Organisation der Schau in Magdeburg, und das mit wachsendem Erfolg. „Schon im vergangenen Jahr nach Corona hatten wir viele neue Teilnehmer, und jetzt sind es noch einmal mehr.“ Dabei achtet die Messeleitung der Magdeboot auch darauf, dass jede Marke nur einmal vertreten ist, so dass sich die Aussteller möglichst untereinander keine Konkurrenz machen.


Zu verdanken sei das auch einer ungewöhnlichen Marketing-Kampagne: „Wir haben nach der vergangenen Messe beschlossen, dass wir uns die Aussteller einfach mal vor Ort anschauen.“ Gesagt, getan. „Wir“, das sind Johanna Buhrke und ihre Zwillingsschwester Theresa, die im Projektteam der Magdeboot für PR zuständig ist. „Wir arbeiten Hand in Hand, das ist schon eine absolute Stärke.“
Ein unzertrennliches Team
Theresa verantwortet ihrerseits eigene Messen in Magdeburg, aber beim Wassersport sind sie ein unzertrennliches Team. „Allein könnte ich natürlich auch, aber so ist es optimal – auf Theresa kann ich mich blind verlassen.“

Wie viele Kilometer die beiden auf ihrer Road Show im vergangenen Jahr auf dem Tacho hatten, weiß die Projektleiterin nicht mehr. Aber es waren wohl ein Dutzend Bootshändler, die sie quer durch Deutschland besuchten. „Die Idee entstand bei einem Sekt auf der letzten Magdeboot, als uns einer der Händler sagte: ‚Kommt doch mal vorbei‘.“
Mal seien sie gesegelt, mal hätten sie die Werft besichtigt, mal nur auf einem Boot am Steg in aller Ruhe Kaffee getrunken – und sich über Wünsche und Ideen mit den potentiellen Ausstellern ausgetauscht.
Inoffizieller Beirat für die Messe
Dieses persönliche Engagement, das die Messegesellschaft der Magdeboot mit einem Reisekosten-Budget finanzierte, habe sich voll ausgezahlt. „Die Händler sehen so, dass man sich persönlich für sie und ihre Ziele interessiert.“
Und wo immer die Buhrkes im Doppelpack auftauchten, sei sie herzlich empfangen worden. Inzwischen ist aus dem Kreis der Aussteller eine Art inoffizieller Beirat geworden, der die Entwicklung der Messe begleitet.