Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Naantali ein beliebter Badeort, denn dem Meerwasser hier sagte man heilende Kräfte nach. Dieser Tatsache hat der quirlige Ort seinen eleganten Seebad-Charakter zu verdanken. Und auch heute noch gilt die „Sonnenstadt Finnlands“ als eines der beliebtesten Touristenziele im Süden des Landes. Traditionell macht hier – in der außerhalb gelegenen Villa Kultaranta – sogar der finnische Staatspräsident Urlaub.
Die pittoreske Innenstadt steht fast komplett unter Denkmalschutz. Mit ihren niedrigen, vornehm verzierten oder schlicht pastellfarbenen Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert schmiegt sie sich an die mittelalterliche Feldstein-Kirche, die einst zum Brigittenkloster Vallis Gratiae – auf Finnisch Nådendal – gehörte und Namensgeber Naantalis ist.
Dort, wo früher Handwerksbetriebe waren, befinden sich heute zahlreiche Cafés und Restaurants. Einen Einblick in Naantalis Historie bekommt man im Stadtmuseum. Interessant ist auch der Hof Hiilola, der zusammen mit einigen Blockhäusern und einer Windmühle ein sehenswertes Ensemble der Vergangenheit bildet.
Der Yachthafen ist das Entrée
Holzstege mit weißem Geländer, rote Kaimauern und kleine Boote in allen Farben, dazu Rasengrün und Blütenpracht: Naantalis Yachthafen bildet das malerische Entrée zum historischen Kern der kleinen Küstensiedlung. Der Hafen ist ein idealer Ort, um zu flanieren oder Fischgerichte zu probieren. Hat man dann noch das Glück, dass das Dampfschiff Ukkopekka ausläuft, dürfte der Tag perfekt sein!
Nostalgie pur lässt sich an Bord des mehr als 80 Jahren alten, ersten finnischen Eisbrecherdampfers erleben. Das im Sommer zwischen Turku und Naantali kreuzende Schiff schleudert heute keinen Ruß mehr aus den Schornsteinen und begeistert nach wie vor.
Ab Naantali beginnen die Turku-Schären. Der Yachthafen liegt mitten in der Stadt und war schon mehrfach „Yachthafen des Jahres“. Die Anlagen mitten in der Altstadt sind exzellent und man liegt hier auch bei viel Wind gut geschützt.
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