Kuba! Wer den Namen hört, hat Bilder in Kodakchrome vor dem inneren Auge: dicke Zigarren und kühle Drinks in gleißender Sonne, endlose Strände, auf Hochglanz polierte Oldtimer und romantische Ruinen, bärtige Guerilleros und ausgelassene Tänzer. Und wie sieht das Segelrevier Kuba aus?
Die größte karibische Insel mit der reichen spanischen Vergangenheit ist durch die jahrzehntelange politische und wirtschaftliche Isolation vom Overtourism bisher verschont geblieben. Deshalb sieht die ausgedehnteste Küste der Karibik mit mehr als 4.000 vorgelagerten Inseln und Inselchen auch heute noch nahezu so naturbelassen aus wie zu Piratenzeiten. Eigentlich das perfekte Segelparadies.

Wer indes auf Kuba schon mal das Abenteuer gewagt hat, Bahn oder auch nur Bus zu fahren, dürfte bei diesem Gedanken Skrupel verspüren: Kann das funktionieren, hier ein Boot zu chartern und zu segeln?
Oh ja, das kann es! Während in der letzten sozialistischen Bastion der nördlichen Hemisphäre vieles erschütternd morsch und marode ist, entpuppen sich die dortigen Boote für die Yachtcharter seit kurzem als gut gewartet und das Revier als sicher, gut erschlossen und dabei überraschend ursprünglich.

Cienfuegos ist die einzige Charterbasis
Die einzige Basis für die Yachtcharter im Segelrevier liegt in Cienfuegos im Süden der Insel. Das hat die Regierung so bestimmt. Wie so vieles auf Kuba ist auch der Bootsverleih auf Kuba komplett in staatlicher Hand. Das hat unter anderem den Vorteil, dass die Preise fix sind. So kostet es zum Beispiel einheitlich 100 Euro pro Tag, einen revierkundigen Skipper für das Segelrevier Kuba zu engagieren. Davon sieht der Bootsführer nur einen Bruchteil. Das Durchschnittsverdienst auf der Insel liegt bei rund 30 Euro – im Monat.

Der Staat verdient auf Kuba immer mit
Den Löwenanteil der Charter kassiert der Staat, der im Prinzip überall die Hand aufhält: Wer Kuba bereist, muss sich also damit anfreunden, einem repressiven System in die Hand zu wirtschaften, das die Opposition unterdrückt und die Menschen im Land festhält. Andererseits garantiert dieses System allen hohe Sicherheit, hervorragende Ausbildung und flächendeckende ärztliche Versorgung – und davon profitieren auch Touristen.
Wie auch immer man zu dem Thema Politik stehen mag: Preise für Waren und Dienstleistungen sind auf Kuba insoweit bezahlbar, dass eigentlich immer ein ordentliches Trinkgeld für den Skip – und natürlich jeden Kubaner, der ausländischen Besuchern einen Dienst erweist – drin sein sollte. Und das landet an der richtigen Adresse: beim Volk. Die Menschen werden es Ihnen danken!

2 Kommentare
Und muss man verschweigen was der Spass kostet ?
Suchen wir Dir gerne raus.