Die allgegenwärtige Staatsmacht sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern auch für ein hohes Dienstleistungs-Niveau. So ist die Kommunikation mit Küstenfunkstellen auf Englisch im Segelrevier Kuba kein Problem, auch in den Marinas versteht man Englisch. Ansonsten verständigt man sich natürlich auf Spanisch, ein paar Sätze und die wichtigsten Worte zum Einkaufen sollten Segler also beherrschen. Ein- und Ausklarieren läuft inzwischen problemlos: Man teilt den Auslauftermin mit, zum vereinbarten Zeitpunkt kommt die Polizei, checkt Ausweise und Mannschaft und geht wieder von Bord.

Kubanische Skipper können hervorragend kochen
Ein ortskundiger Bootsführer ist übrigens immer zu empfehlen: Jeder kubanische Skipper wird über zwei Jahre gründlich ausgebildet, muss die erworbenen Kenntnisse bei einer Prüfung nachweisen, und kann dem Reisenden darüber hinaus viel über Land und Leute erzählen. Zudem kocht so ein kubanischer Seemann in der Regel hervorragend und landestypisch. Ein weiterer Vorteil liegt in seiner technischen Expertise: Falls mal etwas kaputt ist an Bord, wird der Skipper das schnell richten.

Auf Ersatzteile muss nicht lange gewartet werden. Eine Besonderheit der Yachtcharter bei Platten-Sailing ist es, dass ein zweiter Propeller, ein Anlasser oder sogar eine Ersatz-Lichtmaschine stets mitgeführt werden. Das hat seinen Grund: Noch immer – wie seit 50 Jahren – steht Kuba unter dem US-Wirtschaftsembargo, so dass Waren nicht schnell mal aus den Vereinigten Staaten eingeflogen werden können.
Aber seit wenigen Jahren wurden die wirtschaftlichen Sanktionen immerhin insoweit gelockert, dass über den Umweg Europa vieles eingeführt werden kann, allerdings nur per Schiff. Seitdem horten auch die Charterfirmen Ersatzteile. So kann im Fall einer Panne schnellstens reparieren werden, damit der Chartertrip nicht lange unterbrochen ist.

Wer selbst navigiert, sollte nur tagsüber segeln
Selbst navigieren ist natürlich möglich, allerdings sollten Revierunkundige nur bei Tageslicht segeln – die Betonnung ist zwar gut, doch die Seezeichen tragen mitunter kein Licht. Zudem befindet sich bei den Charteryachten der Plotter unter Deck, so dass ein exaktes Navigieren 1:1 zumindest erschwert wird. Wer sich für Bareboat-Charter entscheidet, sollte die Einweisung durch den Vercharterer unbedingt ernst nehmen und sich alle Besonderheiten ausführlich erklären lassen.
Die Hafengebühren im Segelrevier Kuba sind für karibische Verhältnisse sehr günstig: 25 Euro betragen die täglichen Liegekosten für einen 40-Fuß-Katamaran. Natürlich stehen auch klassische Yachten zur Verfügung, aber mit Kat hat man viel mehr von diesem Revier: Da es vor Kuba längst nicht so voll ist wie andernorts in der Karibik, entfallen die typischen Platzprobleme für Doppelrumpfboote – und Kats kommen in allen Situationen näher heran: an zuckerweiße Strände, an die malerischen Mangrovenwälder in Cayo Largo oder an die Angel-, Tauch- und Schnorchelgründe.

2 Kommentare
Und muss man verschweigen was der Spass kostet ?
Suchen wir Dir gerne raus.