Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Der Flottenchef der DN-Eissegler in Deutschland, Bernd Zeiger, bat die Aktiven, von Zeit zu Zeit auf die europäische Website der Klasse zu schauen – wenn schon kein Eissegeln auf den heimischen Gewässern möglich ist. Das Ergebnis ist ernüchternd: Obwohl reichlich Eis im Osten, im Süden und im Norden auf den Seen unserer Nachbarn vorhanden ist, gibt es für die meisten Länder keine Chance zum Reinkommen.
Es schneit Absagen
Langfristige Reisebeschränkungen machen die Einreise unmöglich. „Leider gibt es in Sachen Eissegeln nicht viel Neues“, erklärte DN-Landessekretär Zeiger gegenüber float, „auch wenn es kalt aussieht.“ Die Eissegel-Szene steht trotz passender Bedingungen vor einer weiteren Saison ohne internationale Wettbewerbe. Denn: „International sind die WM, die Europameisterschaft und auch die Nordamerikanische Meisterschaft abgesagt.“

In den Nachbarländern in Europa sieht es aus Sicht der deutschen Eissegler nicht besser aus. „Nach Dänemark kommen wir nicht rein. Die Schweden trainieren zwar ein bisschen, und dort kämen wir auch rein. Aber zurück müssten wir in Quarantäne“, so Zeiger. „Das tut sich wohl keiner an“, schätzte er die Lage für die DN-Eissegelflotte gestern im Gespräch mit float ein.
Hoffnung auf lokales Eis
Das gleiche Dilemma gilt auch für Polen, berichtet Zeiger. „Die dürfen sogar offizielle Regatten veranstalten. Drei Wochenenden haben die gesegelt, zwei in Masuren und letztes Wochenende in Warschau.“ Tschechien dagegen ist geschlossen, Österreich zugeschneit.
Wie sieht es bei uns aus? Man hoffe auf „lokales Eis“, beispielsweise auf der Schlei oder in Plön. Hier waren, so unsere Beobachtung, Anfang Februar noch traditionelle Segler unterwegs – ganz ohne Kufen. In den vergangenen Jahren war für die Eissegler stets die Reise in weit entfernte Reviere notwendig, immer dem Eis hinterher. Bei den augenblicklichen Windverhältnissen ist es trotz Kälte im Moment kaum vorstellbar, dass die Gewässer sofort zufrieren. Und vor allem auch schneefrei sind.