Beim Fischen scheiden sich die Geister. Manche finden Angeln als Freizeitvergnügen einfach nur grausam, andere finden in der Ruhe an und auf dem Wasser Entspannung. Wiederum andere erleben den Kick bei der Jagd auf schuppige See- und Meeresbewohner, die oft nach dem Fang wieder freigelassen werden.
Sportfischern gefällt es, Platz und Bewegungsfreiheit an Bord zu haben – und schnell zum Ziel zu gelangen, was in diesem Fall die Fischgründe sind. Wer auf dem Meer oder einem größeren See angelt, braucht also ein Boot. Aber welches soll es sein? Das hängt auch davon ab, wo der Fisch ist – binnen oder buten, sprich auf Binnengewässern oder auf dem Meer.
Für die nach Zahl der beteiligten Nationen und Magazinen größte Motorboot-Auszeichnung Europas haben die 18 Jury-Mitglieder aus 15 europäischen Ländern und den USA in zwölf Monaten echte Bootstests in mehr als einem Dutzend Länder unternommen.
Alle Juroren, darunter zwei Frauen, sind erfahrene Testpiloten. Ihr Credo ist, auch bei der Einsteiger-Kategorie: Das Boot immer aus dem Blickwinkel der Nutzer betrachten, also der Seen-, Fluss- und Meeres-Angler! Das macht den Best of Boats Award ungewöhnlich.
Insgesamt 22 neue Bootsmodelle haben sich als Finalisten für den Best of Boats Award 2019 qualifiziert. Die Preisverleihung mit internationalen Gästen und Vertretern der Werften ist am kommenden Donnerstag (21. November 2019) auf der Boot & Fun Berlin in der neuen Halle Hub 27.
Mehrzweckboot auch zum Fischen
Wenn die weltgrößte Werft ein Fischerboot präsentiert, dann trägt es den Modellnamen Barracuda. Mit der Barracuda 9 stellt Beneteau ein „Do-it-all“-Boot vor, das Vielseitigkeit zum Programm erhebt. Zu deutsch: Wir haben es hier mit einem Mehrzweckboot zu tun, das sich auch zum Angeln eignet. Die Franzosen nennen diese Art von Booten „bateau pêche-promenade“, was wortwörtlich übersetzt soviel bedeutet wie Fischerei-Spazierfahrt.
Bei der größeren Barracuda 9, die es sogar in einer Fly-Variante gab, steht klar das Cruisen zum Vordergrund. Das ist den eher üppig dimensionierten Motoren dieses gut aussehenden und benutzerfreundliche Pilothouse-Cruisers zuzuschreiben.
Mit Steuerstand zum Schieben
Die kleinste „Fisch-Maschine“ von Jeanneau ist kompakt, preisgünstig im Unterhalt und äußerst praktisch. Wie ein ausgewachsenes Angelboot hat es große Decks vorn und hinten, wobei sich das Vorschiff übers breite und mit hohem Süllrand gesicherte Gangbord komfortabel erreichen lässt.
Auch bei diesem vermeintlichen Allerwelts-Boot in der X-ten Modellgeneration lässt sich noch Innovation einfügen. Dem langjährigen Jeanneau-Projektmanager für Motorboote, Merry de la Poëze, ist das gelungen. Vor dem geräumigen Achtercockpit, im wetterfesten Pilothouse, ist der Steuerstand als verschiebbare Einheit platziert. Das gesamte Dashboard lässt sich nach hinten verschieben. So lässt sich die Merry Fisher 605 Marlin aus dem hinteren Cockpit steuern!